Jakob Weinert lernt den Beruf Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Seine Ausbildung bei den Stadtwerken findet er spannend und abwechslungsreich. Vielleicht ist das auch etwas für dich!
Es brummt, vibriert und rauscht. Alles in Ordnung im Wasserwerk der Stadtwerke Iserlohn? Der erste Gang von Jakob Weinert führt ihn in die große Aufbereitungshalle. Hier bleibt er stehen und horcht genau hin. „Nach wenigen Wochen hat man schon ein Gefühl dafür, was die Geräuschkulisse über die Pumpen, Regler und Filter verrät. Es darf nicht klacken, dann weiß ich, irgendetwas stimmt nicht.“ Der 17-Jährige ist im zweiten Ausbildungsjahr und beschäftigt sich täglich mit dem Trinkwasser für Iserlohn. Dazu gehören Gewinnung, Aufbereitung, Kontrolle und auch das Rohrnetz in der gesamten Stadt. Wichtige theoretische Grundlagen lernt er im Blockunterricht an der Berufsschule in Gelsenkirchen mit Azubis aus ganz NRW. „Wir sind nur zu sechst in der Klasse, intensives Lernen ist also vorprogrammiert“, sagt Jakob Weinert. In dieser Zeit wohnt er in Gelsenkirchen – organisiert von den Stadtwerken Iserlohn.
Nicht viele kennen den Beruf der Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Auch Weinert ist nur zufällig über ein Praktikum bei den Stadtwerken darauf gestoßen. „Ich mag meinen Beruf. Er ist vielseitig und spannend. Und ich arbeite mit richtig tollen Kollegen. Das finde ich auch sehr wichtig“, sagt der Azubi. In seiner Ausbildung lernt Weinert eine Menge über Trinkwasser. „Will ich Wasserproben ziehen und richtig aufbereiten, muss ich etwas über Labortechnik wissen. Um die Ergebnisse der Proben zu interpretieren, sollte ich Grundkenntnisse in Chemie haben. Wenn wir Pumpen reparieren, ist es gut, wenn ich mich mit Elektrotechnik auskenne.“ Diese Vielseitigkeit ermöglicht es einer Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, in unterschiedlichen Branchen zu arbeiten. „Der Beruf ist speziell, eröffnet mir aber viele Möglichkeiten. Das finde ich großartig“, sagt Weinert.
Das meiste lernt der Azubi im täglichen Betrieb von den Kollegen. Ergänzende Ausbildungsinhalte kann er sich in Fortbildungen beim Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft (BEW) in Essen aneignen.
Jakob Weinert erzählt gerne von den Besonderheiten bei den Stadtwerken: „Wir haben in Iserlohn eine hohe Fließgeschwindigkeit. Das bedeutet: Hat es gestern geregnet, kommt das Wasser heute schon im Wasserwerk an. Deshalb gibt es bei uns viele Aufbereitungsschritte.“ Die Anlagen laufen vollautomatisch. Allerdings stellen Weinert und seine Kollegen die Filtrationsstufen entsprechend den Analyseergebnissen individuell ein. Noch eine Besonderheit in Iserlohn ist das eigene Labor. „Ich bereite täglich Proben vor. Auch das gehört zur Trinkwasseraufbereitung und damit zu meiner Ausbildung. Die Ergebnisse bestätigen, wie gut das Iserlohner Wasser ist“, berichtet Weinert.
Das Trinkwasser für Iserlohn aufzubereiten und die Qualität im Blick zu behalten, das sind verantwortungsvolle Aufgaben. Dessen ist sich der Azubi bewusst. „Wir alle brauchen Wasser zum Leben. Viele nutzen es, ohne groß darüber nachzudenken. Wenn ich den Kran aufdrehe und mir ein Glas fülle, trinke ich es mit Genuss. Denn ich weiß, wo es herkommt. Und unser Kraneberger ist besser als gekauftes Mineralwasser.“